Besuch in Uzwil

Der Rheinfall war kein Reinfall

Am Montag, den 27.2.23 startete wieder ein Schüleraustausch mit der Schweiz. Sechs Dachdeckerlehrlinge aus dem 1. und 3. Lehrjahr fuhren unter der Begleitung von Fachlehrer Günter Salzinger nach Uzwil im Kanton Sankt Gallen in der Schweiz, wo sie von Projektleiter Marc Ammann und Schulleiter Marko Lepen herzlich begrüßt wurden.

Am Dienstag und Mittwoch waren praktische Inhalte in den ÜK – Werkhallen geplant. Der Dachaufbau einer zweilagigen Aufsparrendämmung war ebenso ein Thema wie der Gerüstbau mit einem Stahlrohr-Kupplungsgerüst oder der Umgang mit dem PSA gA. All diese Lehrziele stehen in Waldkirchen nicht im Lehrplan und wurden von unseren Schülern umso interessierter aufgenommen und umgesetzt.

Am Donnerstag beteiligten sich die bayerischen Dachdecker-Lehrlinge an einer Exkursion zu einem Bitumenbahnen-Hersteller. Hier fanden es alle beeindruckend, wie schnell so eine Schweißbahn produziert wird. Im Anschluss gab es noch einen Theorie-Teil, der für die Schweizer Lernenden zum Unterricht gehörte. Bei den gestellten Fragen kamen jedoch die meisten Antworten von unseren Schülern.

Der Freitag war ein Tag in den Klassenzimmern. In verschiedenen Klassen stand der allgemeinbildende Unterricht auf dem Stundenplan. Hier ist besonders zu erwähnen, dass Lukas Schmid, Da 12 a und Julian Kröber Da 10 d in der abschließenden Kurzarbeit die volle Punktzahl erreichten und damit die Schweizer Bestnote 6.

Am Wochenende wurde ebenfalls viel unternommen: Schlittenfahren mit mehreren kleinen Unfällen – Personenschäden gab es zum Glück keine, nur eine Jacke erlitt einen Totalschaden. Am Samstagnachmittag übernahm dann Rainer Groß, FOL die Betreuung der Gruppe. Am Sonntag fuhren wir dann nach Winterthur ins Technorama. Eine interaktive Ausstellung mit Wissenschaft zum Anfassen. Anschließend besuchten wir den Rheinfall in Schaffhausen. Trotz der jahreszeitlich bedingten geringen Wassermenge war der Anblick überwältigend.

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von links: Marc Ammann, Rainer Groß, Julian Kröber, Oliver Rach, Leonard Preißner; Marlene Eß, Felicitas Dürr und Lukas Schmid

In der zweiten Woche wurden unsere Lehrlinge auf verschiedene Firmen verteilt und konnten dort Schweizer Arbeitsweisen und Ausführungen kennenlernen.

Hier nur ein paar Beispiele für die Tätigkeiten:

– Abriss und Neuaufbau einer Terrassen Abdichtung
– Montage einer Unterkonstruktion für eine Außenwandbekleidung
– Herstellen und Montage einer Attika Abdeckung
– Abdichtung von Balkonen
– Abkleben einer Holzfaserdämmung als Winddichtheitsschicht
– Gerüstbau
– Montage von PV-Elementen

Das Aufzählen jeder einzelnen Tätigkeit würde hier den Rahmen sprengen.

Alles in allem waren es zwei sehr lehrreiche Wochen für alle Beteiligten. Auszubildende wie Betreuer konnten viele Ideen, Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die im Arbeitsalltag weiterbringen können. Dank gilt zuallererst Marc Amman für die hervorragende Organisation und Betreuung vor Ort. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Firmen, welche es ihren Lehrlingen ermöglichten, an diesem Projekt teilzunehmen:

– Hannes Schmid, Waldkirchen
– Helmut Scheer, Herzogenaurach
– Wolfgang Winnefeld, Rohrdorf
– Bobinger Dachdecker GmbH, Oberau
– Jürgen Ryschka, Schwabach

Jeschke GmbH, Weisenborn