Internationale Zusammenarbeit 2

Waldkirchener Dachdecker auf Besuch in der Schweiz

Ohne Zeitverschiebung die Zukunft erleben

In der Zukunft leben, geht das? Das im ersten Moment Unmögliche ist den Waldkirchner Auszubildenden Dachtechnik beim Schüleraustausch in der Schweiz gelungen.

Die Schweiz liegt in der gleichen Zeitzone wie Deutschland. Daher brauchten die 6 Schüler gemeinsam mit Herrn Salzinger die Uhren nicht umstellen, als sie am 11.3.24 gegen 14.30 Uhr bei Polybau in Uzwil ankamen.

Dort wurde einer einzigartigen Erfolgsgeschichte der Schulpartnerschaften Waldkirchen und Schweiz ein neues und beeindruckendes Kapitel hinzugefügt. Die Teilnehmer konnten Beispiele für das Bauen der Zukunft live erleben und daran teilhaben.
Am Freitag, den 15.3.24 durften die 2 Schülerinnen und 4 Schüler eine Baustelle besichtigen, bei der das erste Haus in der Schweiz mit Beton durch einen 3 D-Drucker entstand. Diese zukunftsweisende Technologie hat wirklich alle sehr beeindruckt.

PERI, der Entwickler dieser Bauweise und HOLCIM, der Patentnehmer dieser Technik, sind in dem Gebiet Weltmarktführer. PERI Gerüst und FDT Abdichtungsbahnen werden seit Jahren in der Dachdeckerabteilung genutzt und verarbeitet. FDT ist eine Unternehmenstochter von HOLCIM. Wenn auch nur indirekt, profitieren alle Dachdeckerlehrlinge aus Waldkirchen von diesen Entwicklungen.

Ein weiteres innovatives Projekt gab es im Bereich der Solartechnik. Hier konnten fast alle unserer Lernenden Photovoltaikanlagen im Praxisteil des Schüleraustausches montieren. Das höchste Level in der Schweiz sind Solar-Paneele, die wabenförmig gedeckt auch als Bedachungsmaterial dienen. Hier durften die beiden Mädels bei der Deckung mit dabei sein. Diese Art der Solarmontage wie auch das Herstellen von Unterkonstruktionen für Aufdach-Anlagen, sin sehr moderne Ausbildungsinhalte.

Das facettenreiche und spannende Programm des Schüleraustauschs wurde durch die die Teilnahme an den theoretischen und praktischen Unterrichtseinheiten im Bildungszentrum Polybau ergänzt. Hier konnten alle Beteiligten sehr viel Neues erfahren und interessante Eindrücke sammeln. Der Umgang mit dem PSAgA ist hier besonders hervorzuheben.

Auch das Kulturerleben kam nicht zu kurz. Ausflüge zum Beispiel ins Appenzeller Land und Sankt Gallen fanden alle Mitfahrenden besonders beeindruckend wie auch der Besuch im Technorama in Winthertur, der für die Lehrlinge aus Waldkirchen noch ein paar Stunden hätte länger dauern können. Die interaktiven Experimente und wissenschaftlichen Vorführungen zogen das besondere Interesse an.

In der 2.Woche des Aufenthaltes konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Können unter Beweis stellen und dazu noch viel Neues lernen.
In 3 Firmen aufgeteilt, arbeiteten diese auf deren Baustellen mit und erlebten hautnah die Schweizer Arbeitsrealität.

Die beiden Wochen des Schüleraustausches vergingen fast wie im Flug und mit vielen neuen Erfahrungen im Gepäck traten die 6 Dachdeckerlehrlinge gemeinsam mit Fachoberlehrer Rainer Groß am 22.03.2024 die Heimreise nach Bayern an.

Danke an Marc Ammann, dem Projektleiter von Polybau Uzwil. Als Organisator des Austausches hat er wieder einmal eine hervorragende Arbeit geleistet.

Danke auch an Günther Salzinger und Rainer Groß für die Betreuung der Schüler.

Und ein Danke gilt den folgenden Firmen, die es ihren Lehrlingen ermöglichten an dieser Auslandsfahrt teilzunehmen,

Lenk GmbH, Pegnitz

Dachdeckerei Otto, Bad Aibling

Köhler & Sohn, Waldkraiburg

Dachdeckerei Horn, München

Reiter Bedachungen, Burglauer

Dachdecker Thomas Schwelle, Türkheim

Der letzte Dank geht an die teilnehmenden Auszubildenden Timo Behnisch, Lorenz Bichlmaier, Dominik Spieß, Leandra Matthee, Cecil Trost und Enes Ölmez für ihre Disziplin, ihre Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit. Sie haben das bayerische Dachdeckerhandwerk in der Schweiz würdig vertreten.